GR 222 Arta Lluc Etappen

Fernwandern auf Mallorca ist eine großartige Möglichkeit, die Schönheit der Insel zu entdecken und gleichzeitig eine aktive, gesunde Lebensweise zu pflegen. Es gibt mehrere Fernwanderwege auf der Insel, darunter der GR221, auch bekannt als "Ruta de Pedra en Sec" oder "Dry Stone Route", der sich über etwa 135 km durch das Tramuntana-Gebirge Mallorcas erstreckt.

Inhaltsverzeichnis

GR 222 Strecke & Etappen im Überblick

Der neue Weitwanderwerg GR-222 auf Mallorca ist ein Highlight für Wanderer, die mehrtägige Wanderungen auf Mallorca machen möchten.

Der Startpunkt der Trekking Tour liegt bei der Stadt Arta, die für ihre mittelalterliche Architektur und ihre reiche Geschichte bekannt ist. Das Ziel des Fernwanderweges – das Kloster Lluc – ist zugleich eines der Highlights der Wanderroute, das als spirituelles Zentrum der Insel gilt.

Die Etappen führen durch malerische Dörfer, unberührte Landschaften, Weinberge, Olivenhaine und den Naturpark Llevant, der für seine spektakulären Landschaften und seine Artenvielfalt bekannt ist.

Die Wanderroute ist ein einzigartiger Weg, der die Kultur und Traditionen von Mallorca widerspiegelt und Wanderern eine wunderschöne Reise durch eine einzigartige Landschaft bietet.

Die Fernwanderung läßt sich frei in Etappen unterteilen, jedoch empfiehlt es sich bei vernünftiger körperlicher Fitness, diesen Fernwanderweg in vier Etappen zu laufen, um am jeweiligen Etappenziel auch in einem netten Ort mit Hotel und Restaurant einkehren zu können. Im Überblick:

  1. Arta über S‘Arsenalet des Vergers nach Betlem – 25 Kilometer
  2. Betlem über Colonia de Sant Pere und Son Serra de Marina nach Santa Margalida – 27 Kilometer
  3. Santa Margalida über Llubi nach Inca – 24 Kilometer
  4. Inca über Caimari nach Lluc – 18 Kilometer

Wichtig zu wissen: Für die Tage muss man seine Kleidung und sein Equipment mit sich tragen. Einen Gepäcktransport müsste man selber organisieren, kann man sich aber auch ersparen.

Grundsätzlich ist das Tragen eines Rucksacks mit allen notwendigen Ausrüstungsgegenständen, Kleidung und Verpflegung ein wesentlicher Bestandteil des Wanderns und ein Teil des Abenteuers.

Etappe 1: Arta nach Betlem über S‘Arsenalet des Vergers

Es gibt einen offiziellen Startpunkt des GR 222 und der liegt genau am Übergang der Straße Cami des Coll des Raco in die Straße Cami de Sa Duaia im Hinterland von Arta. Wie man der Übersichtskarte entnehmen kann, ist es auch möglich in Capdepera, Cala Rajada oder Son Servera zu starten und den auf der Karte grün gestrichelten Wanderwegen zu folgen, die dann auf den GR 222 zulaufen.

An dem offiziellen Startpunkt gibt es einen kleinen Parkplatz, auf dem man sein Auto für die Dauer der Wanderung gut parken kann. Von dort weißt das erste Schild des GR 222 den Weg Richtung Cala Torta, die man in 1 Stunde und 40 Minuten gemütlich erreichen kann, sowie die fünfzehn Wanderminuten auf der Strecke dahinter liegende Cala Estreta.

Wer lieber von Arta aus startet, folgt zunächst der Straße Carrer de s’Abeurador stadtauswärts, die nach wenigen Metern in die Straße Cami des Raco übergeht und auch zum Startpunkt des GR 222 führt. Dabei wandert man an einer sehr wenig befahrenen Straße rund 4,5 Kilometer, die stetig leicht ins Gebirge ansteigt.

Arta im Nordosten der spanischen Insel Mallorca ist mit lediglich 8000 Einwohnern eine sehr nette Kleinstadt und zugleich Verwaltungssitz der Gemeinde in der Region Llevant, zu der unter anderem auch Colonia de Sant Pere und die Urbanisation Betlem gehört. Arta ist bekannt für seinen sehr schönen Markt in der Altstadt, die Sanctuary of Sant Salvador, eine Wallfahrtskirche auf einem Hügel oberhalb der Stadt, die auf dem Hügel liegende gotische Pfarrkirche von Sant Salvador als Teil der beeindruckenden Burganlage, und den Parque Natural de la Peninsula de Llevant, den man auf den ersten zwei Etappen des GR 222 kennenlernt. 

Am Startpunkt des GR 222 geht man durch das große Holztor und folgt dem markierten Wanderweg, der vergleichsweise breit durch die von Büschen, Gräsern und vereinzelten Eichen gezeichnete Landschaft führt. Immer im Blick hat man die darum liegenden Berge, wie auf der rechten Seite den Puig des Raco (386m), den Muntanya de Can Mir (352m) sowie linker Hand den Puig Poca Son (294m). Dabei läuft man direkt auf den Puig Negre mit 232m Höhe zu.

Die ersten rund 6 Kilometer Strecke führen schnurstracks Richtung Meer, auf das man in der Cala Torta stößt.

Nach wenigen Metern erreicht man einen sehr schön restaurierten Kalkofen: Restauracio de Forn de Calc. Diese findet man häufig auf Mallorca, vor allem im Tramuntana-Gebirge, weil die Gewinnung von Kalk früher eine Tradition war, bei der als Brennmaterial Holz genutzt wurde.

Kalköfen wurden auf Mallorca seit der Römerzeit genutzt, aber ihre Nutzung erreichte im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Kalkstein war ein wichtiger Rohstoff für die Konstruktion von Gebäuden und wurde auch zur Herstellung von Dünger und zum Bleichen von Stoffen verwendet.

Die alten Kalköfen sind im Wesentlichen große, konische Öfen, die aus Naturstein gebaut wurden. Sie haben eine Höhe von etwa 6 bis 8 Metern und einen Durchmesser von 4 bis 6 Metern. Der Prozess zur Herstellung von Kalkstein begann damit, dass der Stein in kleine Stücke gebrochen und in den Ofen gelegt wurde. Dann wurde der Ofen mit Holz befeuert, wodurch der Stein auf eine hohe Temperatur erhitzt wurde und der Kalkstein seine charakteristische weiße Farbe erhielt.

Die alten Kalköfen wurden häufig in abgelegenen Gebieten gebaut, da sie eine beträchtliche Menge an Brennholz und Wasser benötigten, um zu funktionieren.

Folgt man dem Weg weiter, erreicht man eine Weggabelung, an der man entweder dem eher direkt verlaufenden, breiten Weg weiter folgt oder man rechts auf den Single Trail abbiegt, der in einem sehr schönen Bogen um den Berggipfel Puig Negre im Gebirgszug Serra de Llevant führt.

Definitiv die schönere Route ist der Single Trail – Itinerari 2: Camina por el Bosque de Red Electrica. In dieser Landschaft forstet die Firma Red Electrica seit einigen Jahren den Baumbestand wieder auf.

Es ist sehr leicht, dem Single Trail, der durch den Bosque de Red Electrica führt, zu folgen, denn es gibt keine nenneswerten Weggabelungen und die Route ist gut durch schmale Holzpfosten markiert. Am höchsten Punkt der Route bietet sich eine kurze Verschnaufspause an. Dafür gibt es extra eine nette Steinbank. In die eine Richtung blickend, schaut man in die Berglandschaft der Peninsula de Llevant und in die andere schauend, sieht man von weitem schon das Meer.

Die Peninsula de Llevant besteht aus einer abwechslungsreichen Landschaft mit Bergen, Tälern, Stränden und Steilküsten und ist bekannt für ihre unberührte Natur und ihre beeindruckende Landschaft. Sie beherbergt eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, darunter seltene Vogelarten wie den Eleonorenfalken und die Balearen-Grasmücke, und ist ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Wanderer, die die abgelegenen Strände, die malerischen Buchten und die atemberaubende Landschaft erkunden möchten. Es gibt zahlreiche Wanderwege auf der Halbinsel, die durch die Berge und entlang der Küste führen.

Die Peninsula de Llevant ist auch für ihre historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten bekannt. Hier gibt es eine Reihe von archäologischen Stätten aus der Talayot-Kultur, die auf die Bronzezeit zurückgehen, sowie historische Gebäude wie die Einsiedelei von Betlem und das Schloss von Capdepera.

Der Single Trail ist sehr steinig und man muss mit Bedacht seine Schritte setzen. Personen, die trittsicher sind und tendenziell nicht umknicken, können einen leichten, sehr bequemen Trailschuh wie den Salomon Speedcross nutzen. Wer mehr Stabilität und Schutz auch für den Knöchelbereich bevorzugt, greift am besten auf einen halbhohen Trekkingschuh wie den Salewa Ms Alp Trainer zurück.

Nach rund 3 Kilometern auf dem schönen Single Trail stößt man wieder auf die normale Route. Dabei folgt man dem Schild des GR 222, das die Cala Torta in 35 min Distanz bereits ankündigt. Der Weg ist sehr schmal und schlängelt sich in der üblichen steinigen Form durch eine von Büschen und Gräsern geprägten Landschaft Richtung Meer.

Dabei überquert man einige Torrents, vor denen Schilder warnen, denn  diese normalerweise trockenen Torrents können sich bei Regen im Gebirge zu einem gefährlichen Sturzbach verwandeln und dann sollte man diese sehr vorsichtig überqueren. Aber das Problem stellt sich im Frühjahr, im Sommer und im Herbst nur selten.

Nach kurzer Zeit erreicht man den Parkplatz der Cala Torta, auf dem einem ein Schild die richtige Richtung weist und die Cala in 5min ankündigt.

Die Cala Torta ist eine sehr schöne, kleine Bucht mit einem nur rund 100 Meter breiten Sandstrand, die sich in die gebirgige Landschaft von zwei felsigen Landzungen einbettet, die nicht bebaut sind und genau deshalb so reizvoll ist.

Die Bucht ist von Felsen und Pinienwäldern umgeben, was sie zu einem wunderschönen und unberührten Ort macht. Aufgrund ihrer abgelegenen Lage ist die Cala Torta auch relativ ruhig und nicht überfüllt.

In der Cala Torta angekommen, bietet sich ein kurzer Sprung ins Meer an oder eine kurze Verschnaufpause, bevor man der Route weiter Richtung Cala Estreta weiter folgt. Auch auf diesem Abschnitt finden sich ausreichend Markierungen und Schilder des GR 222, die es einem sehr leicht machen, der richtigen Route zu folgen. Dies ist ab der Cala Torta allerdings sehr einfach, da man die nächsten Kilometer bis zum Refugi de s’Arenalet d’Aubarca der direkt am Meer im gebirgigen Gelände verlaufenden Route folgt.

Auf dem Weg erreicht man nach 5 bis 10 Minuten die Cala Mitjana. Wenn man den kleinen Sandstrand überquert, erreicht man eine breite Straße (Ctra. Cami de Cala Migjana), auf der sich immer einige Touristen mit ihren umgebauten VW-Bussen oder sonstigen Autos finden, die dort entweder wild übernachten oder nur für den Tag ans Meer wollen.

Dieser Straße folgt man am Meer entlang, bis man die Cala Estreta – Schmale Bucht – erreicht. Das Wasser ist normalerweise kristallklar und man kann hier beim Schnorcheln viele Fische sehen. Auch ist die Cala selbst im Hochsommer nicht von Touristen überlaufen, weil es sich hierbei eben nicht um einen feinen Sandstrand handelt, sondern um eine kleine Felsbucht.

Kurz vor der Cala erreicht man im felsigen Gelände einen Zaun, den man nicht an der Meerseite passieren sollte. Er hat nämlich einen Sinn und soll einen davor schützen, ins Meer zu fallen. Es spricht für sich, dass der Weg auf der Meerseite auch ausgetreten ist. Um genau den Fehler nicht zu machen, geht man einfach zwischen den Holzpfosten durch und folgt der Route.

Von weitem kann man im Norden bereits den Torre d’Aubarca sehen, der als nächstes Highlight auf der Route liegt.

Man folgt weiter der steinigen Route am Meer und erreicht nach einer kurzen Wanderung die Cala Matzoc, in die der Torrent des Matzoc fließt. Die Cala Matzoc ist eine sehr schöne, kleine Bucht mit einem wunderschönen, breiten Sandstrand. Auch diese Cala ist nicht so leicht zu erreichen und deshalb hält sich auch im Hochsommer die Menge der Sonnensüchtigen sehr in Grenzen.

Beim Wandern im Naturschutzgebiet Llevant auf Mallorca sollte man einige wichtige Dinge beachten: Das Naturschutzgebiet Llevant ist ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Es ist wichtig, die Umgebung zu respektieren und nichts zu stören oder zu zerstören. Ferner ist es wichtig, auf den markierten Wegen zu bleiben.

Es gibt einige Vorschriften im Naturschutzgebiet Llevant, die beachtet werden müssen, wie z.B. das Verbot von Feuer, Wildcamping und das Sammeln von Pflanzen oder Tieren.

Den Strand überquert man und erreicht auf der gegenüberliegenden Seite ein Waldstück, das man durchquert. Die Route führt einen geradewegs zum Torre d’Aubarca (Morro d’Aubarca), auch Torre des Matzoc, Torre de sa Falconera und Torre de San Fernando genannt.

Der Torre d’Aubarca ist ein sehr gut erhaltener Wehrturm aus dem 18. Jahrhundert, die sich an vielen Stellen der mallorquinischen Küste finden und zur Verteidigung gegen Piraten zum Einsatz kamen.

Der Torre des Matzoc hat einen quadratischen Grundriss und ist etwa acht Meter hoch. Der Turm ist aus Stein gebaut und hat eine gewölbte Decke. Es gibt eine kleine Tür und ein Fenster auf der Ostseite des Turms, durch die man einen herrlichen Blick auf das Meer und die umliegende Landschaft genießen kann.

Der Wehrturm besteht aus zwei Etagen und ist im Inneren komplett dunkel. Aber es lohnt sich, vom Erdgeschoss, das früher als Pulvermagazin benutzt wurde, über die vorhanden schmale Treppe und Holzleiter nach oben zu steigen. Von oben hat man einen wunderbaren Blick und – wie zu erwarten war – kann ein Kanonenrohr bewundern.

Obwohl der Turm heute nicht mehr für Überwachungszwecke genutzt wird, ist er immer noch ein beliebtes Ziel für Wanderer, die durch das Naturschutzgebiet Llevant wandern. Der Torre des Matzoc ist über eine kurze, aber steile Wanderung zu erreichen, die atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die umliegende Landschaft bietet.

Der Torre des Matzoc ist ein wichtiger Teil der Geschichte Mallorcas und ein Symbol für die einstige Bedeutung der Insel als wichtiger Stützpunkt im Mittelmeer. Es ist ein Ort, der Wanderer und Geschichtsinteressierte gleichermaßen begeistert und einzigartige Einblicke in die Vergangenheit der Insel bietet.

Immer weiter folgt man der Route am Meer entlang und erreicht nach 15-20 Minuten das nächste Highlight: den Arco Natural Es Seulonar. Dies ist eine besonders schöne Felsformation im Meer, die einen Bogen bildet. Dabei muss man wirklich aufmerksam sein, um nicht beim Wandern an diesem Highlight vorbei zu laufen. Dass man an der richtigen Stelle angekommen ist, erkennt man an zwei rostigen Eisenstangen, die mal Teil eines Zauns waren.

Geht man vorsichtig auf dem Fels Richtung Meer, erkennt man unterhalb den felsigen Bogen im Meer.

Das Naturdenkmal hat eine Höhe von etwa 12 Metern, eine Breite von ungefähr 25 Metern und ist von Land aus schwer zugänglich. Es gibt organisierte Bootstouren, die Touristen zu dem Felsbogen bringen, wo sie ihn aus der Nähe bewundern und auch durch den Bogen hindurch schwimmen können.

Der Anblick des Arco Natural Es Seulonar ist atemberaubend und ein beliebtes Fotomotiv. Die Umgebung ist auch für ihre unberührten Strände und kristallklaren Gewässer bekannt, die das türkisfarbene Meer widerspiegeln, was zu einer einzigartigen Kulisse beiträgt.

Immer im Blick hat man das hohe Gebirge in der Reserva Natural des Cap de Ferrutx und den nächsten Wehrturm sowie die Sendemasten auf dem Puig de sa Tudossa.

Die Route führt weiter am Meer entlang und man benötigt keine Hinweisschilder. Unwirklich erscheint auf diesem Teilstück eine kurze Passage aus rötlich schimmerndem Fels, der wie in einem schlecht colorierten Film aus den 60er Jahren wirkt. In der Bucht finden sich immer vor Anker liegende Yachten, darunter auch immer wieder besonders große, eindrucksvolle Exemplare.

Man erreicht eine kurze Zeit später die nächste kleine Bucht mit einem sehr schönen Sandstrand, die Cala de sa Font Salada. Wie an vielen anderen Stellen des Parc Natural de la Peninsula de Llevant auch, sind an diesem Strand keine frei laufenden Hunde erlaubt.

Ein sehr schöner Uferweg führt direkt nach s’Arenalet d’es Verger, dem einsamen, kleinen Strand im Nordosten Mallorcas, der eine herrliche Aussicht auf das Meer, die felsige Küste und die dahinter liegenden Berge des Cap de Ferrutx bietet. Dieser Strand ist nur durch eine Wanderung zu erreichen und deshalb auch nicht von Sonnensüchtigen belagert. In den gelben Sandstrand mündet der Torrent de Penya Roja und in direkter Nähe zum Strand steht das Refugi de s’Arenalet.

An dieser Stelle muss man sich entscheiden, ob man sich landeinwärts hält und der S2-Route folgt. Dabei hält man sich Richtung Puig de sa Font, bis man die Straße Cami dels Presos erreicht und dieser dann weiter landeinwärts folgt, der offiziellen Route des GR 222.

Dabei verläuft ein sehr schöner Single Trail parallel zu dieser Straße und später einige hundert Meter entlang einer alten Steinmauer. Das ist die Route, die im folgenden weiter beschrieben wird.

Es ist aber auch möglich, sich weiter am Meer zu orientieren und der S1-Route zu folgen. Diese Route führt den Wanderer immer höher in die Berge des Cap de Ferrutx. Man hält sich stets in Richtung Penya Roja und biegt an der Gabelung Pla de sa Romana wieder landeinwärts auf die S2-Route ab. Diese Route ist etwas länger.

Wenn man trittfest ist und auch vor unwegsamen Gelände ohne ersichtliche Single Trails nicht zurückschreckt, biegt man nicht landeinwärts ab, sondern orientiert sich an dem Wehrturm, der auf dem Berg sa Talia liegt und steigt dann zum Punta d’es Calo ab, einer sehr schönen Bucht, und wandert dann am Meer entlang nach Betlem.

Letzteres entspricht aber nicht dem offiziellen GR 222 und wird auch nicht empfohlen, da insbesondere der Abstieg über den Bergrücken tückisch ist und man sich sehr leicht versteigt. Wer die besondere Herausforderung sucht, für den ist die Route genau die richtige – ein Insider Tipp!

Nachdem man der alten Steinmauer lang genug gefolgt ist, erreicht man Es Campament dels Soldats, ein Arbeitslager aus der Zeit des Franquismus. Die Gebäude der historischen Stätte kann man sehr gut erkennen, da diese sehr gut erhalten sind.

Die Lage von Es Campament dels Soldats ist landschaftlich reizvoll. Es liegt inmitten einer hügeligen Landschaft mit Pinienwäldern und mediterraner Vegetation, die typisch für die Region Llevant ist.

Vom dem Campament dels Soldats führt ein Single Trail unterhalb des Puig del Corb Richtung Ermita de Betlem, die man dem Schild zufolge in 1:30 h erreichen sollte. Bereits angekündigt ist das Tagesziel der ersten Etappe: Betlem, nur noch 2h entfernt.

Ein sehr schöner Single Trail führt durch einen Eichenwald Richtung Finca Publica s’Alqueria Vella. Der Route zu folgen ist sehr einfach, da in regelmäßigen Abständen Schilder stehen. Nach kurzer Zeit trifft man auf die parallel verlaufende Straße, der man einige Meter folgt, bevor man auf der anderen Seite auf den nächsten Single Trail stößt.

Nach kurzer Zeit erreicht man eine alte, gut restaurierte kleine Mühle rechter Hand, die man sich anschauen sollte.

Dem Weg an der Mühle vorbei folgt man weiter, bis man im Naturpark auf zwei Häuser stößt. Diese passiert man, bis man wenige Meter später eine Weggabelung erreicht. Dort steht ein Schild, das die Ermita de Betlem in 45 Minuten bereits ankündigt.

Man folgt der Route Nummer 10 auf der „Volta als Establits de s’Alqueria Vella“. Mit zunehmender Höhe wird der Weg steiniger und das Gehen beschwerlicher.

Nach 15 bis 20 Minuten Aufstieg  wird der Weg einfacher zu gehen und man erreicht ein Holzschild, das rechter Hand einen sehr schönen Gipfel ankündigt – El‘s Establits – der auf der Route Nummer 10 liegt.

Der Abstecher zum Gipfel ist nicht Teil des GR 222 aber absolut lohnenswert, weil man einen freien Blick sowohl in die Bucht von Alcudia und bis zum Cap Formentor hat und gleichzeitig die Gipelkette links und rechts sieht. Dieser kurze Abstecher erfordert 25 Minuten, zuzüglich der Zeit, die man auf dem Gipfel genießt.

Zurück auf der Route geht es weiter auf einem sehr schmalen Single Trail in einem kleinen Nebental Richtung Ermita de Betlem. Dabei verliert man auf dem ersten Stück der Route die ersten Höhenmeter.

Am Ende dieses Single Trails verbirgt sich ein besonderer Ort, an dem man normalerweise vorbei läuft, weil er verborgen im Fels oberhalb des Single Trails liegt. Es ist nicht klar, was die Mönche früher hier in dieser kleinen Aushöhlung im Fels gemacht haben, aber es sollte eindeutig niemand dabei zusehen und die Stätte finden, sonst wäre sie nicht so verborgen in den Fels eingebettet worden.

Der Single Trail mündet am Ende auf einen breiteren Wanderweg. Greifbar nahe ist die Ermita, eine Einsiedelei, die früher als Kloster diente. Auf dem Weg dorthin passiert man zunächst in einem kleinen Waldstück die natürliche Quelle Font de s’Ermita, auch Font de na Bernada genannt, mit einem Marienheiligtum in einer von den Mönchen erbauten kleinen Grotte.

Die Quelle Font de s’Ermita ist ein natürlicher Frischwasserbrunnen, der aus den Bergen entspringt und durch ein kleines Rinnsal in Richtung Meer fließt. Das Wasser ist klar, erfrischend und wird von den Besuchern der Ermita de Betlem gerne als Trinkwasser verwendet.

Die Quelle ist von üppiger Vegetation umgeben und bietet einen malerischen Anblick. Sie ist ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren und ein wichtiger Ort für Naturschutz und Umweltbewusstsein.

Ein paar hundert Meter weiter erreicht man die Ermita de Betlem. Es bietet sich an, einen Moment dort zu verweilen und sich die Kirche und das Gelände anzuschauen.

Die Ermita de Betlem ist eine Einsiedelei, die als Kloster diente, das nur von wenigen Mönchen bewohnt wurde. Diese gehörten zur Glaubensgemeinschaft der Eremiten von San Pablo San Antonio. Eine sehr schöne Allee führt vom Tor bis zur Kirche.

Die Kapelle ist von einer atemberaubenden Landschaft umgeben. Viele Wanderwege führen von der Kapelle aus durch die umliegenden Wälder und Berge, so dass Besucher die Schönheit der Natur und die Ruhe der Umgebung genießen können.

Die Ermita de Betlem wurde im 19. Jahrhundert erbaut und ist ein wichtiger Ort für die religiöse Gemeinschaft auf Mallorca. Die Kapelle hat eine einfache, aber schöne Architektur und ist von einer gepflegten Gartenanlage umgeben. Von der Kapelle aus hat man einen herrlichen Blick auf das Meer und die umliegende Landschaft. Sie ist ein beliebter Ort für Pilgerreisen und religiöse Feiern. Jedes Jahr am 15. August findet ein Fest statt, bei dem die Kapelle von vielen Menschen besucht wird. Die Kapelle ist aber auch für Touristen und Besucher zugänglich, die die Natur und Kultur von Mallorca erleben möchten.

Im Schatten der Bäume kann man eine Pause einlegen.

Auf dem Parkplatz vor dem Gelände startet übrigens ein von der Straße her verborgener Single Trail, der bis zum Bec de Ferrutx führt, dessen markante Form und 523 m Höhe die Landschaft prägt.

Der Berg bietet spektakuläre Ausblicke auf das Mittelmeer und die umliegenden Berge. Er ist von Kiefernwäldern und wilden Olivenhainen umgeben, die typisch für die mediterrane Landschaft sind. Dort finden sich verschiedene Arten von Pflanzen und Tieren, die in der Region heimisch sind, darunter seltene Vogelarten wie der Eleonorenfalke und der Mönchsgeier.

Ab der Ermita beginnt der letzte Teil der ersten Etappe: Der Weg bergab nach Betlem. Der Weg ist auch ein Highlight der Tour, denn er führt in vielen kleinen Kurven auf steinigem Untergrund den Wanderer stetig bergab nach Betlem.

Nach rund 2 Kilometern und 250 m Höhe im Abstieg erreicht man einen kieseligen breiten Wanderweg und trifft wenige Zeit später auf einige sehenswerte, verlassene alte Häuser. Passiert man diese erreicht man die Straße, die einen rechter Hand nach Betlem direkt hinein führt.

Betlem ist ein ruhiger und friedlicher Ort, der sich perfekt für einen erholsamen Urlaub abseits des Trubels der großen Touristenströme eignet. Betlem liegt im Naturpark Llevant, direkt an der Küste von Mallorca und ist von den umliegenden Bergen und Wäldern umgeben.

Für einen Sprung in das erfrischende Meer bietet sich die Cala Mata an, die größte Bucht der Urbanisation Betlem. Wer noch 500m weit gehen möchte, sollte sich am Ortsende auf den Weg zur Bucht Na Clara – die Klare – machen, die eingerahmt zwischen hohen Felswänden und Kiefern liegt und eine Bucht wie aus dem Bilderbucht ist, mit ihrem hellgrün erscheinenden Wasser.

Das Wasser in der Bucht ist kristallklar und bietet ideale Bedingungen zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen. In der Bucht gibt es auch einige Felsformationen, die man erkunden kann.

Hat man eine kleine Taucherbrille dabei, wie die Arena Unisex, kann man im kristallklaren Wasser die Fische beobachten. Je weiter man raus schwimmt, umso mehr Fische kann man sehen. Es lohnt sind!

Der Abstieg von dem oberhalb der Bucht verlaufenden Weg ist nicht ausgeschildert, aber leicht zu finden: Aus dem Ort kommend führt der noch breite Weg steil nach oben, bis er rechts abknickt und sich leicht nach unten windet. An der höchsten Stelle jedoch startet ein Single Trail linker Hand Richtung Meer und wenn man diesem folgt, muss man 25 m Höhe absteigen, ohne klettern zu müssen, und die letzten 50 m über eine kleine Felsenlandschaft gehen, bis man den sehr schmalen Sandstreifen der Bucht erreicht.

Zum Abendessen bietet  sich das Restaurant Casablanca in Betlem an. Nach dieser ersten Etappe mit rund 25 Kilometern Distanz und knapp 900 m Höhe hat man sich ein gutes Essen und leckere Getränke verdient. Vom Restaurant aus kann man zudem den Sonnenuntergang genießen.

Etappe 2: Betlem nach Santa Margalida 

Die heutige Etappe führt direkt am Meer entlang von Betlem über Colonia de Sant Pere bis nach Son Serra de Marina, wo man ins Inland abbiegt und nach Santa Margalida wandert. Insgesamt sind rund  25 Kilometer Distanz zu überbrücken und nahezu keine Höhenmeter.

In Betlem selber geht man von seinem Hotel Richtung Meer und orientiert sich an den beiden nächsten Ortschaften, die in der Ferne zu sehen sind. Dabei führt die Route direkt am Meer entlang und man sieht einige sehr schöne Fincen in erster Meereslinie.

Auf der linken Seite begleiten einen die Höhenzüge des östlichen Gebirges: Serres de Llevant. Diese geben diesem Fleckchen Erde ihren besonderen Flair: Die Bucht von Alcudia, der Blick auf das Cap Formentor, die vielen kleinen Badebuchten und Single Trails, die direkt am Meer verlaufen, und das „Gebirge des Ostens“, mit seinen vielen Hügeln und Felsen, die bis zu 450 m Höhe erreichen.

Sehr schöne Single Trails führen an der felsigen Meeresküste vorbei und man passiert viele Stellen, an denen man am liebsten in das klare Meereswasser springen möchte. Diese Wege gingen früher die Fischer von Betlem, um zu ihren Booten in Ca Los Camps zu kommen.

Kurz vor der nächst größeren Bucht, muss man den angrenzenden Pinienwald betreten und dem Single Trail folgen. Dieser führt an einer Stelle ca. 3 Meter Höhe nach unten in die Senke des trockenen Torrent des Cocons, auch Torrent de Betlem genannt, der in der Nähe der Ermita de Betlem in den Serres de Llevant entspringt.

Nach wenigen Schritten im Unterholz des Pinienwaldes erreicht man die Bucht Ca Los Camps, auch Cala des Camps und Calo’s Cans genannt.

Die Bucht ist an beiden Seiten von Felsen eingekesselt und der Strand ist zumeist mit Seegras bedeckt. Sehenswert sind die alten verfallenen Unterstellplätze für Fischerboote, von wo aus früher die Fischer mit ihren Booten in See stachen. Auch findet man in der Bucht einen kleinen Schießstand, mit dem früher die Bucht verteidigt wurde.

Folgt man den wenigen schattigen Metern durch den Pininenwald, erreicht man eine Stichstraße, die von Colonia de Sant Pere zu Ca Los Camps führt. Aber auf der Straße muss man nicht laufen, weil man sich direkt am Ende der Bucht rechts orientiert und direkt am Meer auf einem kleinen Trail bleibt, der nach ca. 50 Metern auf die Felsen auf Meereshöhe runter führt.

Wenige hundert Meter später erreicht man einen kleinen Sandstrand, der von Einheimischen gerne genutzt wird und von wo man abends einen herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang hat. Nach weiteren wenigen hundert Metern passiert man einen schönen weißen Turm und erreicht das ausgetrocknete Ende eines weiteren Torrent.

Diese Türme – auch Torres d’Enfilacio genannt – wurden von der Spanischen Marine im zweiten Weltkrieg als Peiltürme errichtet und sind keine Leuchttürme, für die man sie gerne irrtümlich hält. Der Torre d’Enfilacio, den man hier passiert, ist ein besonders gut erhaltenes, weiß gestrichenes Exemplar mit roter Spitze.

Ein anderer Name für diese Türme, die von der Marine an der Küste errichtet wurden ist: Torres de la Defensa.

Der Single Trail endet kurze Zeit später und man geht auf einer schmalen Uferstraße weiter, die kaum befahren ist und sich deshalb zum Wandern anbietet, bis man den Ort Colonia de Sant Pere erreicht.

Dort angekommen sieht man rechterhand die Playa Sa Macada de sa Torre und überquert zunächst eine kleine Brücke, die über das ausgetrocknete Bett des Torrent des Parral führt.

Colonia de Sant Pere, auch Colonia San Pedro genannt, ist ein kleines Küstendorf, das auf dem GR 222 liegt. Der Ort gehört zu den Perlen Mallorcas, die von dem Massentourismus gänzlich verschont geblieben sind. Im Ort selber gibt es nur sehr wenige kleine Hotels, einen sehr schönen kleinen Hafen, eine sehr nette Uferpromenade mit wenigen sehr guten Restaurants.

Das Dorf ist umgeben von der wunderschönen Natur der Region, darunter das Meer und die Berge. Es ist bekannt für seine ruhige und entspannte Atmosphäre und ist ein beliebtes Ziel für Touristen, die einen friedlichen Urlaub abseits der Hektik der großen Touristenorte suchen.

Colonia de Sant Pere hat einen kleinen Hafen, der von Fischerbooten und Segelbooten genutzt wird. Hier kann man frischen Fisch kaufen und in einem der Restaurants am Hafen genießen. Es gibt auch einen schönen Strand, an dem man schwimmen und sonnenbaden kann.

Am Ortsende beginnt die Uferpromenade Passeig de la Mar und führt den Wanderer direkt zum kleinen, aber feinen Sandstrand des Orts. An diesem und den netten Restaurants wandert man vorbei, bis man den Hafen Club Nautico Colonia de Sant Pere erreicht, der rund 300 Booten Platz bietet.

Von dem Hafen aus folgt man der kleinen Straße, die direkt am Meer vorbei führt in Richtung des nächsten Ortes Son Serra de Marina, den man in der Ferne schon sehen kann. Dabei hält man sich auf der Meeresseite der Straße und kommt wenige hundert Meter später an einer verfallenen, sehr auffällig konstruierten Finca Mallorquina vorbei, die ohne Baugenehmigung direkt am Meer errichtet wurde.

Das Gebäude teilt das Schicksal vieler illegal errichteter Gebäude in Küsten- oder Naturschutzgebieten, die normalerweise von den Behörden zur Entfernung oder Demontage bestimmt sind. Die Behörden von Mallorca sind bemüht, gegen illegale Bauten vorzugehen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Umwelt der Insel zu schützen.

Dem Single Trail hinter der Finca Mallorquina weiter folgend, überquert man zwei kleinere Sandstrände, einer davon Cala Tono genannt, bis man die ersten Häuser in erster Meereslinie der Urbanizacion S’Estanyol erreicht. Diese Siedlung gehört zu Colonia San Pere und liegt an deren westlichen Rand. Die Urbanización S’Estanyol umfasst hauptsächlich Ferienhäuser und Wohnungen.

Am Ende der Urbanizacion schließt das Es Blau des Nord Hotel die Siedlung ab und man erreicht eine kleine Holzbrücke, vor der ein offizielles Schild des GR 222 steht, das Son Serra de Marina in 15 Minuten und Can Picafort in 2 Stunden und 35 Minuten Fußdistanz ankündigt.

Überquert man die kleine Holzbrücke, von der im Sommer Kinder sehr gerne ins Meer springen, erreicht man die Platja de s’Estanyol, ein netter Strand aus Kieseln. Dieser Strand ist bei ruhigem Wasser ein beliebter Treffpunkt für SUP-Fahrer und bei windigem Wetter für Surfer.

Die Platja de s’Estanyol geht über in die Platja de Ses Roquetes, ein sehr lang gezogener Sandstrand. Dieser ca. 2 km lange Strand ist selbst im absoluten Hochsommer nicht überfüllt und kann sowohl direkt am Wasser als auch auf dem kleinen abgetrennten Pfad auf dem GR 222 passiert werden, der durch die Dünenzone der Marina de Sa Canova führt, die unter Naturschutz steht. Einzigartig ist die Mischung der dort ansässigen Pflanzen, wie Rosmarin, Strandlinien, Stranddisteln und Wacholder.

Nicht beim Wandern zu erahnen, ist der unfassbare Plan eines geschäftstüchtigen Deutschen namens Friedrich Brante – auch Friedrich der Große genannt – Anfang der 70er-Jahre.

Dieser Mann plante, eine künstliche Kleinstadt beziehungsweise Urlaubsinsel im Stile der italienischen Küste in dieser wunderbaren Natur namens Isla Ravenna zu errichten, die Platz für 30.000 Einwohner und Touristen geboten und die gleichzeitig rund 5.000 Arbeitsplätze in dieser Retortenstadt geschaffen hätte. Das Bauprojekt wurde zwar begonnen – davon zeugen einige Bauwerke, die man zum Glück vom Strand und in der Dünenzone nicht sieht – aber nicht vollendet, weil die Firma des Bauherren trotz Kapitaleinlagen vieler tausender Privatinvestoren und staatlicher Fördergelder des Bundeswirtschaftsministerium in finanzielle Schieflage geraten war.

Kurz bevor man Son Serra de Marina erreicht, passiert man zwei schöne Türme, Torres d’Enfilacio, die hintereinander in der Dünenlandschaft stehen. Die beiden Torres d’Enfilacio, die man hier passiert, sind sehr gut erhaltene Exemplare, die nicht wie an anderer Stelle weiß gestrichen sind.

Spätestens an diesem wunderbaren Strand oder dem folgenden Strandbereich von Son Serra de Marina sollte man im flach abfallenden Sandstrand ins Meer gehen. Für diese oder frühere Sprünge ins Meer packt man für die GR 222-Tour am besten ein leichtes Strandtuch ein, eine Taucherbrille, wie die Arena Unisex, ein ultraleichtes Mikrofaser Handtuch sowie eine schweißresistente Sonnencreme.

Die beiden Strandbereiche Son Serra de Marina und Sa Canova sind durch den Torrent de na Borges voneinander getrennt, der im Sommer auf der großen Strandfläche direkt am Ortsanfang kein Wasser trägt.

Der Strand ist weitläufig und bietet ausreichend Platz für Sonnenhungrige. Auch Hundebesitzer kommen auf ihre Kosten, denn die Hunde können an diesem Strand frei laufen.

Man kann entweder am Wasser direkt laufen oder auf dem parallel verlaufenden kleinen abgetrennten sandigen Single Trail sich Richtung Son Serra de Marina bewegen. Die schönere Variante ist der Weg am Wasser.

Son Serra de Marina ist ein netter, verschlafener Ort, der schachbrettartig angelegt ist. Es gibt nur wenige Hotels und Ferienhäuser, was dazu beiträgt, dass der Ort seinen ursprünglichen Charme bewahren konnte. Es gibt jedoch einige Bars und Restaurants, die hauptsächlich lokale Spezialitäten und frischen Fisch servieren.

Der kleine Küstenort gehört zur Gemeinde Santa Margalida, liegt direkt am Meer und ist von einer unberührten Landschaft aus Sanddünen und Pinienwäldern umgeben. Es ist ein ruhiger und entspannter Ort, der vor allem von Naturliebhabern und Wassersportlern geschätzt wird.

Son Serra de Marina hat einen langen Sandstrand, der sich über mehrere Kilometer erstreckt und an einigen Stellen von Felsklippen unterbrochen wird. Der Strand ist bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt und bietet viele Möglichkeiten zum Schwimmen, Sonnenbaden, Surfen und Segeln.

Der Weg führt direkt am Restaurant beziehungsweise der Sunshine Bar El Sol vorbei, die direkt am Sandstrand liegt. Es bietet sich an, hier kurz zu verweilen und einen Cocktail zu sich zu nehmen oder etwas Leckeres zu essen.

Direkt am Parkplatz vor dem Restaurant El Sol steht ein typisches Hinweisschild des GR 222, das einem den Weg Richtung Can Picafort (1:50 h entfernt) und den Cases de Son Serra de Marina weist, zu denen die Route weiterführt und die rund 2,8 km und 45 min zu Fuß entfernt sind.

Jetzt kann man entscheiden, ob man den Abstecher Richtung Can Picafort macht, denn die eigentliche Route führt von Son Serra de Marina ins Landesinnere.

Can Picafort ist ein beliebter Urlaubsort auf Mallorca, der für seine schönen Strände, das belebte Nachtleben und die gute touristische Infrastruktur bekannt ist. Der Urlaubsort hat einen langen Sandstrand, der sich über mehrere Kilometer erstreckt und von einer Promenade gesäumt wird, die viele Restaurants, Bars und Geschäfte bietet. Der Strand ist breit und flach abfallend und damit auch für Familien mit Kindern geeignet. Der Ort hat eine gute touristische Infrastruktur mit vielen Hotels, Apartments und Ferienhäusern sowie Supermärkten und Geschäften.

Dieser durchaus landschaftlich schöne Abstecher ist ein Stichweg auf dem GR 222 und von Can Picaford muss man auf jeden Fall dieselbe Route am Meer vorbei wieder zurück nach Son Serra de Marina laufen.

In Son Serra de Marina hält man die Augen offen nach einem leicht anderen Typ an GR 222-Hinweisschildern aus Metall mit weißem Grund und blauer Schrift sowie dem typisch roten Schriftzug des GR 222 in rot.

Es sind nur wenige Schritte, die man durch die Straßen des Ortes geht, denn von der Carrer de Joan Massanet weist ein weiteres Hinweisschild den Weg Richtung Cami de la Mar (R3).

Nachdem man den Anfang des Weges gefunden hat, muss man über eine kleine Metallkette gehen, die verhindern soll, dass Autos in den hübschen Kiefernwald fahren. Und das funktioniert auch sehr gut, denn man kann in Ruhe den Weg wandern und nur gelegentlich wird man von Radfahrern passiert.

Eine relativ breite, asphaltierte Straße führt leicht ansteigend nun weg vom Meer und immer weiter hinein in eine Gegend, die von Feldern und Äckern gezeichnet ist. Man bewegt sich dabei immer in Richtung der Landstraße MA-12, die Alcudia und Arta miteinander verbindet und mit jedem Schritt kommt man den Häusern der Poseio Son Serra de Marina näher.

Die Landschaft auf diesem Streckenabschnitt bietet sehr schöne Einblicke in die Arbeit der Bauern im Landesinnern. Die Landwirtschaft auf Mallorca im Landesinneren ist geprägt von einem traditionellen und nachhaltigen Ansatz. Aufgrund des mediterranen Klimas und des hohen Sonnenlichtniveaus sind Olivenbäume, Mandelbäume, Zitrusfrüchte, Weinreben und Gemüse die häufigsten Kulturen auf der Insel.

Die meisten landwirtschaftlichen Betriebe auf Mallorca sind familiengeführt und nutzen traditionelle Bewässerungssysteme wie Bewässerungsgräben und Zisternen, um das knappe Wasser auf der Insel effektiv zu nutzen. Viele Betriebe nutzen auch Trockensteinmauern zur Bodenerosionskontrolle und als Schutz gegen die stärkeren Winde im Landesinneren.

Es gibt Landwirte, die Rinder, Schafe und Ziegen züchten und halten. Die Viehzucht im Landesinneren von Mallorca ist traditionell und weidetierebasiert, das heißt, dass das Vieh hauptsächlich auf Weiden und Wiesen gehalten wird und das Futter größtenteils aus natürlichen Quellen stammt. Die Tiere grasen auf den kargen Hügeln und Wiesen der Insel und trinken aus den zahlreichen Quellen und Bächen.

Nachdem man den Pinienwald verlassen hat, läuft man in der Sonne. Es bietet sich an, einen breiten Sonnenhut mitzunehmen, um sich vor Sonnenbrand zu schützen. Es ist auch wichtig, genügend Wasser und Sonnenschutzmittel mitzunehmen.

Nach kurzer Zeit erreicht man die Cases de Son Serra de Marina, die um eine kleine Kirche erbaut sind. Hier ist die Zeit wirklich stehen geblieben.

Die Siedlung besteht aus einer Ansammlung von etwa 100 Häusern, meist traditionelle mallorquinische Gebäude, die aus Natursteinen und Terrakotta-Dächern gebaut sind. Die meisten Häuser sind zweistöckig und verfügen über einen Innenhof oder einen Garten. Die Cases de Son Serra de Marina sind ein ruhiger Ort, der hauptsächlich von Einheimischen bewohnt wird.

Ein großes Hinweisschild des GR 222 gibt Orientierung und weist den Weg Richtung Santa Margalida, unserem Tagesziel. Gegenüber dem Hinweisschild gibt es ein kleines Restaurant namens Restaurante Can Miraet, in dem man sich stärken und erfrischen kann, bevor man die nächste Etappe Richtung Santa Margalida beginnt.

Santa Margalida, auf kastilisch Santa Margarita genannt, ist noch 15 km von den Cases des Son Serra de Marina entfernt. Ab diesem Punkt ist die Strecke bis Inca nicht mehr mit den bekannten Hinweisschildern ausgezeichnet. Das ist aber kein Hindernis, da man bis Inca auf normalen Wander- und Feldwegen laufen kann und nur an einigen wenigen Stellen einer befahrenen Straße folgen muss.

Für die Navigation sollte man entweder auf ein GPS-Gerät, ein Handy mit Google Maps oder speziellen Apps wie AllTrails oder Komoot zurückgreifen, die speziell für Wanderungen entwickelt wurden und Funktionen wie Routenplanung, Entfernungs- und Höhenprofilanzeige, sowie detaillierte Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Schwierigkeitsgraden bieten.

Ab dem Restaurant orientiert man sich zunächst Richtung der parallel zur Küste verlaufenden MA-12 und überquert diese auf den Weg Cami de Son Mari. Man folgt diesem asphaltierten Weg für einige hundert Meter und stößt unweigerlich auf die Straße Ma-3330.

Dieser Straße folgt man ca. 1,5 Kilometer landeinwärts und das ist zum Glück der einzige Teil dieser Etappe, der nicht so schön zu laufen ist. Aber das macht grundsätzlich nichts, denn die folgenden Abschnitte entschädigen dies vollumfänglich.

Nach den 1,5 Kilometern entlang der Straße zweigt rechter Hand ein breiter Feldweg ab. Diesem folgt man, bis man auf einen kleinen Single Trail stößt, wobei man diesen erst betritt, wenn man ein kleines einfaches Metalltor mit einem Hinweisschild passiert, auf dem ein Schaf abgebildet ist.

Dieser Single Trail – ein Highlight dieser Etappe – führt durch einen dichten, Schatten spendenden kleinen Wald und  man erfreut sich an jedem Schritt.

Dieser Singletrail ist ein enger und kurvenreicher Pfad, der durch den Wald führt. Dabei ist der braune Boden geprägt von kleinen Felsen und Wurzeln, über die man geht.

Im Sommer bieten die Bäume angenehm Schatten.

Nach einiger Zeit verläßt man den Wald und geht parallel zu diesem immer weiter Richtung Santa Margalida.

Die weitere Route führt einen merklich immer näher an die nächste Zivilisation, denn auf den einfachen Pfad entlang des Waldes folgt ein von Landwirten befahrener Wirtschaftsweg, der durch eine von Landwirtschaft geprägte Gegend führt.

Nach einiger Zeit erreicht man die erste asphaltierte Straße und stößt kurz darauf auf das erste Hinweisschild R6a Paret Seca Ametllers, einem Hinweisschild für Radfahrer, auf das noch weitere entlang der Route Richtung Santa Margalida folgen.

Am besten orientiert man sich weiter mit Hilfe eines GPS-Systems, z.B. mittels Komoot oder Google Maps und folgt dabei den Wanderwegen bis man auf den Cami de Son Terrola stößt.

Dieser Straße weiter folgend erreicht man wenige hundert Meter später das Camp de Futbol Antoni Quetlas Frontera – das lokale Stadion – und sieht nach kurzer Zeit auch das kleine Städtchen in der nahen Ferne.

Das Camp Municipal de Futbol von Santa Margalida ist die Heimstätte des Fußballvereins Club Esportiu Santa Margalida. Das Stadion verfügt über eine Kapazität von 2.500 Zuschauern und wurde 1989 eröffnet. Das Camp Municipal de Futbol Santa Margalida ist ein wichtiger Teil des lokalen Sportlebens und wird für Fußballspiele sowie andere Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt.

Im Ort selber orientiert man sich Richtung Zentrum und findet dort einen sehr netten kleinen Platz mit Restaurants und Bars sowie in direkter Nähe die Pfarrkirche Santa Margalida.

Santa Margalida – kastilisch Santa Margarita – selber ist eine authentische Gemeinde im Landesinnern, die inmitten von einer durch Landwirtschaft und Viehzucht geprägten Umgebung liegt und Teil der Region Pla de Mallorca ist. Die Gemeinde ist bekannt für ihre malerische Landschaft mit sanften Hügeln, Olivenhainen und Mandelbäumen.

Das Gemeindegebiet von Santa Margalida umfasst mehrere Ortschaften und Dörfer, darunter die Stadt Santa Margalida, die auch die Hauptstadt der Gemeinde ist, sowie Can Picafort, Son Serra de Marina und Son Bauló. Von der Gemeinde führen Wege nach Muro, Maria de La Salud und Llubi, die im Nordwesten und Westen an das Gebiet der Gemeinde grenzen.

Die Gemeinde Santa Margalida ist auch bekannt für ihre historischen Sehenswürdigkeiten, darunter die archäologische Stätte von Son Real, die Überreste einer prähistorischen Siedlung, und die Talaiot-Statuen von Sa Nineta. Bekannt ist die rund 12.000 Einwohner zählende Gemeinde auch für seine Prozession der La Beata, der Schutzheiligen Mallorcas.

Insgesamt ist Santa Margalida eine ruhige und idyllische Gemeinde auf Mallorca, die sich perfekt für einen erholsamen Urlaub abseits des Massentourismus eignet. Sie bietet eine Kombination aus Landschaft, Geschichte und modernen Annehmlichkeiten und ist ein beliebtes Reiseziel für Besucher, die Mallorca in seiner natürlichen Schönheit erleben möchten. Somit ist der Ort auch ein guter Zwischenstopp auf der GR-222 Wanderung, um den Abend und die Nacht zu verbringen.

Etappe 3: Santa Margalida über Llubi nach Inca

Die Route führt weiter aus dem Ort in Richtung Llubi. Dabei gibt es viele Möglichkeiten die Route zu wandern und es macht am Ende auch keinen großen Unterschied, denn die Gegend ist von Land- und Viehwirtschaft geprägt und dementsprechend stehen einem viele Feld- und Wirtschaftswege zur Verfügung, die man gehen kann.

Unsere Route führte uns in Richtung der Ortschaft Maria de la Salut, die man in der Entfernung sehr gut sieht, weil sie auf einem Hügel in der Zentralregion Pla de Mallorca liegt.

Maria de la Salut ist ein kleines Dorf, das etwa 40 Kilometer östlich von Palma de Mallorca liegt. Das Dorf ist bekannt für seine traditionelle Architektur, darunter zahlreiche alte Häuser und Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die meisten Gebäude sind aus Sandstein gebaut, der in der Gegend abgebaut wird.

Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Maria de la Salut ist die Kirche Nuestra Señora de la Salud aus dem 18. Jahrhundert, die ein gutes Beispiel für die traditionelle mallorquinische Architektur ist. In der Nähe der Kirche gibt es auch einen großen Platz, auf dem sich Einheimische und Touristen gerne treffen.

In Maria de la Salut findet jedes Jahr im August das Fest des Heiligen Bartolomäus statt. Dieses Fest ist ein wichtiger kultureller und religiöser Anlass für die Einheimischen und zieht auch viele Besucher aus anderen Teilen der Insel an.

Wenn man dem Ort nicht besuchen möchte, kann man diesen nördlich passieren, ebenso wie den Ort Sineu, angeblich das geographische Zentrum der Insel Mallorca. Sineu ist von landschaftlicher Schönheit umgeben und wird von vielen landwirtschaftlichen Flächen und Obstgärten umgeben.

Sineu hat eine reiche Geschichte und war ein bedeutender Handelsplatz für Getreide und Vieh. Heutzutage ist Sineu vor allem für seinen traditionellen Wochenmarkt bekannt, der jeden Mittwoch stattfindet, für seine Architektur die durch die arabische und römische Geschichte der Stadt geprägt, ist sowie die Kirche von Sineu, die Iglesia de Santa María aus dem 13. Jahrhundert.

Mit jedem Schritt in der Ferne immer deutlicher sichtbar werden die Gipfel der Serra de Tramuntana, der imposante Gebirgszug im Nordwesten der Insel, und die direkt unterhalb davon liegende Stadt Inca, unser Tagesziel.

An einer Stelle überquert man die Ma-3512 und geht weiter auf den Wirtschaftswegen und passiert dabei immer wieder Felder mit Ziegen oder schwarzen Schweinen, die eine besondere mallorquinische Rasse sind.

Wer gerne das Tagesziel schnell erreichen möchte, passiert Llubi südlich. Aber wer sich die sehr nette kleine Gemeinde Llubi mit ihren rund 2.000 Einwohnern – Llubiner oder Llubinera genannt – nicht entgehen lassen möchte, wandert einen entsprechenden Stichweg in den leicht erhöht liegenden Ort und orientiert sich dabei an dem Turm der Kirche Sant Feliu.

Llubi ist eine der kleineren Gemeinden auf Mallorca. Der Ort ist bekannt für seine traditionelle Architektur, insbesondere die Kirche von Sant Feliu aus dem 18. Jahrhundert im Barockstil. Direkt vor der Kirche kann sich sehr schön hinsetzen und inmitten von Einheimischen für kleines Geld gut Essen und Trinken und sitzt dabei direkt neben der Kirche unter schönen Bäumen. Diese Zeit sollte man sich nehmen.

In der Umgebung von Llubi gibt es zahlreiche landwirtschaftliche Flächen, auf denen Oliven, Mandeln, Feigen und Weintrauben angebaut werden. Die Stadt hat eine lange Geschichte und so gibt es mehrere historische Stätten, die man besuchen kann, wie zum Beispiel die Überreste der arabischen Festung von Llubi.

Am besten verläßt man den Ort wieder, wie man ihn betreten hat und hält sich Richtung Inca und der dahinter imposant sichtbaren Berge. Dabei stößt man nach kurzer Zeit auf eine Bahnstrecke, an der man sehr gut vorbei wandern kann, denn diese Bahnstrecke führt direkt nach Inca und der parallel verlaufende Wirtschaftsweg ist lediglich von Radfahrern befahren.

Inca liegt in der Region Raiguer an den Hängen der Serra de Tramuntana und zählt rund 34.000 Einwohner. Inca ist eine charmante Stadt mit einer reichen Geschichte und Tradition. Es ist ein großartiger Ort, um die mallorquinische Kultur kennenzulernen und die lokalen Sehenswürdigkeiten und Produkte zu genießen. Die Stadt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, demgemäß gibt es viele historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten zu entdecken, darunter die Pfarrkirche Santa Maria la Major d’Inca, das Kloster Sant Bartomeu (Convent de Sant Domingo) und das Kulturzentrum Can Gili.

Die Stadt ist auch für ihre traditionellen Märkte bekannt, die jeden Donnerstag und Samstag stattfinden. Auf diesen Märkten können Besucher lokale Produkte und Handwerkskunst kaufen. Die Stadt beherbergt auch das jährliche „Dijous Bo“ (Guter Donnerstag), das größte Volksfest der Insel.

Die Lederwarenindustrie von Inca ist seit langem ein wichtiger Wirtschaftszweig der Stadt und die Geschäfte bieten eine große Auswahl an Lederprodukten wie Schuhe, Taschen und Jacken. Viele Besucher kommen nach Inca, um diese Handwerkskunst zu erleben und einzukaufen.

In der Fußgängerzone kann man wunderbar verweilen und sich von dem langen Marsch erholen. An netten, kleinen Hotels und Restaurants gibt es eine sehr gute Auswahl.

Etappe 4: Inca nach Lluc über Caimari

Die vierte und letzte Etappe des GR 222 führt von Inca über Selva und Caimari bis zum Kloster Lluc (Santuari de Lluc). Die Strecke umfasst rund 18 Kilometer Distanz und 500 Höhenmeter und ist ein weiteres Highlight der Tour.

Auf dem Weg zum Startpunkt sollte man einen kurzen Abstecher zu der Kirche Santa Maria la Major, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Inca. Dies ist eine sehr schöne, denkmalgeschützte Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die zum Templerorden gehörte.

Die Fassade der Kirche ist beeindruckend mit ihrem großen Rosettenfenster und den Türmen, die im 18. Jahrhundert hinzugefügt wurden. Im Inneren der Kirche sind viele wertvolle Kunstwerke zu sehen, darunter Gemälde, Skulpturen und Altäre aus verschiedenen Epochen.

Besonders sehenswert ist der Hauptaltar, der im 17. Jahrhundert im Barockstil gestaltet wurde und eine Darstellung der Himmelfahrt Mariens zeigt. Auch der Chorraum ist beeindruckend mit seinen gotischen Gewölben und den Fresken aus dem 16. Jahrhundert. In der Sakristei ist ein Bildnis der Sa Madonna d’Inca von 1373. Ein weiteres Highlight der Kirche ist die Orgel aus dem 19. Jahrhundert, die als eine der besten auf Mallorca gilt und regelmäßig für Konzerte genutzt wird.

Der Startpunkt der heutigen Etappe ist auf der Placa del Bestiar. Dort steht ein großes offizielles Schild des GR 222 mit einer guten Übersichtskarte. Man kann natürlich auch einfach Inca Richtung Berge verlassen, aber es ist schon schöner, der offiziellen Route zu folgen, als diese außerhalb der Stadt zu suchen.

Der Plaça del Bestiar befindet sich in der Stadtmitte von Inca. Der Platz ist ein wichtiger Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen und hat seinen Namen von der nahe gelegenen Viehverkaufsstelle, die früher dort betrieben wurde. Der Platz ist von historischen Gebäuden umgeben und verfügt über mehrere Bars und Restaurants, die eine breite Auswahl an kulinarischen Spezialitäten anbieten. Es ist auch ein beliebter Ort für Veranstaltungen und Feiern, wie zum Beispiel Konzerte oder das jährliche Volksfest „Dijous Bo“.

Die folgende Strecke ist wieder in gewohnter Form ausgezeichnet und es ist sehr leicht, dieser zu folgen, denn es gibt ausreichend Hinweisschilder auf der Strecke, die uns zunächst von Inca nach Selva führt.

Selva gilt als das Eingangstor der Pilger und die Route dorthin führt uns immer näher zunächst an und später in die Berge der Serra de Tramuntana, bis man zum Schluss das Kloster Lluc erreicht, das das Ziel des GR 222 Trekkingtour ist.

In der Stadt Inca selber stehen auch viele Hinweisschilder und eines davon kündigt Selva in 55 Minuten sowie Caimari in 1:25 Stunden Gehzeit an.

Man folgt zunächst der Avinguda de Lluc stadtauswärts und wendet sich auf der Höhe der Carrer de Ramon Desbrull links und geht die Treppen hinauf und erreicht die Carrer d‘Escorca.

Die Wand an der Treppe ist bunt bemalt und beschriftet mit Parc del Serral de ses Monges. Nach kurzer Zeit findet man erneut ein offizielles GR 222-Schild, das einem den Weg weist.

Man folgt konsequent der Straße d’Escorca und geht stadtauswärts. Immer weiter geradeaus führt die Straße parallel verlaufend zur MA-2130 uns Richtung der Berge.

Nach wenigen hundert Metern  verläßt man das dicht besiedelte Stadtgebiet und stößt das erste Mal auf ein GR 222 Hinweisschild aus Holz mit der bekannten weißen Schrift des GR 222 auf rotem Grund.

Sobald man auf die Cami de s’Olviar stößt, wendet man sich Richtung der MA-2130, geht 20 Meter und überquert diese und folgt der Straße. Direkt an der kleinen Kreuzung weist ein Hinweisschild den Weg und man folgt der Cami de s’Olviar.

Dem Schild zufolge ist man von Selva noch rund 35 Minuten und von Caimari noch 1:05 Stunden entfernt und man geht auf der asphaltierten, kaum befahrenen Straße, die durch private Felder und Grundstücke führt.

Nach wenigen hundert Metern steht auf der rechten Seite der Straße ein hölzerner kleiner Hinweispfahl der anzeigt, nach links auf einen kleinen Feldweg zu wechseln.

Der Weg führt entlang vieler Felder, die zur Landwirtschaft oder Viehhaltung genutzt werden, die typisch sind für die ganze Gegend im Landesinnern. Nicht ohne Grund findet in Inca regelmäßig eine große Landwirtschaftsmesse statt, Dijous Gros genannt, auf der die Hauptstadt der Region Es Raiguer seine kommerzielle Bedeutung für Landwirtschaft, Industrie und Viehwirtschaft darstellt.

Die Landwirtschaftsmesse findet immer am ersten Donnerstag im November statt und ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Insel, die Tausende von Besuchern anzieht. Die Messe findet auf den Straßen und Plätzen von Inca statt und ist ein lebendiges und farbenfrohes Spektakel, das die traditionelle Landwirtschaft, das Handwerk und die Kultur der Region präsentiert. Die Aussteller kommen aus der ganzen Insel und präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen.

Die Hauptattraktion der Messe ist die Ausstellung von Tieren, darunter Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine. Es gibt auch Wettbewerbe und Auktionen, bei denen die besten Tiere prämiert werden. Neben den Tieren gibt es auch zahlreiche Stände, an denen lokale Produkte wie Käse, Olivenöl, Wein und Gebäck verkauft werden. Handwerker präsentieren ihre Fähigkeiten und verkaufen ihre Waren, darunter handgefertigte Keramik, Lederwaren und Textilien.

Der Weg ist sehr nett zu wandern und man erfreut sich der vielen Eindrücke am Wegesrand. Verlaufen kann man sich nicht. Im Zweifel orientiert man sich an den Bergen, auf die man sich stetig zubewegt.

Das letzte Stück bis Selva folgt man der Straße Cami vel d’Inca, die kurz vor dem Ort nach links abbiegt. Man hält sich aber im Ort rechts und erreicht einen netten Spielplatz, neben dem man eine große Hinweistafel des GR 222 findet.

Die Gemeinde Selva hat ungefähr 4.000 Einwohner und umfasst neben dem Ort selber mit seinen rund 2.000 Einwohnern auch die Orte Biniamar, Caimari und Moscari, die alle angrenzen.

Den Ort betritt man an dieser Stelle noch nicht, denn die Route des GR 222 führt zunächst am Rand der Häuser vorbei. Von Selva sind es noch rund 30 Minuten Gehzeit bis Caimari, dem nächsten Ziel der Etappe.

Selva ist ein kleines, charmantes Dorf, das von einer atemberaubenden Landschaft umgeben ist, einschließlich der hügeligen Ausläufer der Serra de Tramuntana, Oliven- und Mandelbaumplantagen sowie Weinbergen. Das Dorf selbst ist geprägt von engen, gepflasterten Gassen und historischen Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert, darunter die Pfarrkirche Sant Llorenç und das Kloster Santa Maria. In der Nähe des Dorfes befindet sich auch das archäologische Gebiet Son Pou, wo Überreste aus der Talayot-Kultur gefunden wurden.

Selva ist auch für seine Gastronomie bekannt, insbesondere für seine lokale Küche. Es gibt eine Reihe von Restaurants und Tapas-Bars, die traditionelle Gerichte wie Sopes Mallorquines, eine Art Eintopf, und Tumbet, ein Gericht aus Auberginen, Zucchini und Kartoffeln, anbieten.

Am Spielplatz geht man vorbei und biegt unterhalb der Ma-2130 rechts auf einen unbefestigten Weg, der parallel zur Ma-2130 verläuft. Bevor dieser Weg in den Cami dels Diumenges übergeht, biegt man links ab und geht in den Ort Richtung Hauptstraße, die man aber nicht betritt. Statt dessen biegt man rechts ab und geht durch die engen Gassen des Ortes leicht aufsteigend zur Straße Carrer d’es Penyal und von dort in die Straße Carrer de So n’Amau und folgt den Hinweisschildern, die aus dem Ort hinausführen.

Man sollte nicht den Fehler machen und der Hauptstraße (Carretera de Lluc) konsequent folgen, denn diese führt zwar auch Richtung Caimari, aber an dieser kann man nicht gut entlang laufen und sie entspricht auch nicht dem GR 222.

Nach wenigen hundert Metern geht man am Friedhof von Selva – dem Cemeteri de Selva – vorbei und läuft ein paar Schritte entlang der Ma-2130, bis man wieder parallel zu dieser wandern kann. Das Stück ist aber nur sehr kurz und man stößt unweigerlich wieder auf die MA-2130, die in gerader Linie auf den nächsten Ort – Caimari – zuführt.

Auf der linken Seite der Straße kann man sehr gut wandern, bis man zunächst das Restaurante Sa Tafona de Camari und direkt dahinter den Ort nach ein paar Minuten erreicht.

Interessanterweise läuft man links von der Straße auf dicken Bohlen über einen darunter liegenden kleinen künstlichen Kanal, der das Wasser starker Regenfällen ableitet, das im Gebirge niederschlägt und dann bergab in Torrents in den Ort fließt.

Linker Hand kündigt noch einige hundert Meter vor dem Ort eine große Steintafel die Route an, auf der man sich bewegt: Cami Vell de Lluc per Caimari. Und auf dem Weg bis zum Tagesziel und Endpunkt des GR 222 ist der Ort Caimari die letzte Station, an der man sich in ein kleines Restaurant setzen oder einfach nur Getränke oder etwas zu Essen kaufen kann, bevor es in die Berge geht.

Caimari mit seinen rund 750 Einwohnern ist ein malerisches kleines Dorf, welches zur Gemeinde Selva gehört und am Fuße der Berge der Sierra de Tramuntana liegt und von Olivenhainen und Mandelbäumen umgeben ist. Das Dorf hat etwa 600 Einwohner und ist für seine ländliche Atmosphäre und seine natürliche Schönheit bekannt.

Eines der Wahrzeichen von Caimari ist die Pfarrkirche von Santa Maria, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde und eine interessante Architektur aufweist. Caimari hat mehrere Bars und Restaurants, in denen Besucher lokale Gerichte probieren können, die oft aus den Produkten hergestellt werden, die in der Region angebaut werden. Ein bekanntes lokales Gericht ist Fideus de Vermar, ein Gericht mit Nudeln und Muscheln, das in der Weinlesezeit serviert wird.

Direkt ab dem Ortseingang geht es bereits stetig hinauf und man gewinnt Höhe. Viele Radfahrer kommen durch den Ort, die die rund 11 km lange Straße vom Wallfahrtsort Santuari de Lluc hinab nach Caimari fahren.

Direkt ab dem Ortsschild folgt man der Hauptstraße, die leicht links abknickend im Ort verläuft.

Der Ort besticht durch seine sehr schönen alten Häuser und die linker Hand liegenden Olivenbäume, die im Hang in einer Terrassenlandschaft bewirtschaftet werden.

Auch im Ort befindet sich eine der ältesten Olivenmühlen der Insel, die nach wie vor in Betrieb ist und deren Öle unter der Marke Oli Caimari vertrieben werden. Besucher können eine Tour machen, um zu sehen, wie das Öl hergestellt wird.

Den Ort verlassend geht man auf der MA-2130 und muss aufpassen, dass man von den schnell bergab fahrenden Radfahrern nicht überfahren wird. Ein Schild kündigt das Kloster Lluc in 10 Kilometern Distanz für Auto- und Radfahrer an.

Nach wenigen Metern biegt linker Hand ein unasphaltierter Wirtschaftsweg ab. Auf diesen sollte man nicht abbiegen, sondern der Straße weiter folgen bis man einen Parkplatz erreicht, vor dem ein dicker Felsmonolith steht. Die Inschrift auf dem Felsmonolith kündigt die folgende Route an: Cami Vell de Lluc. Des Güell A Lluc A PEU.

Auf dem Parkplatz steht eine große Hinweistafel, auf der man sehr gut die zurückgelegte Route auf der Straße von Caimari bis zu diesem Punkt sehen kann und die folgende Route, die von der nach Lluc führenden Straße abgeht und diese nur an wenigen Stellen überquert, bis man sein Ziel erreicht.

Vom Parkplatz aus hat man einen herrlichen Blick in die Berge der Sierra de Tramuntana und in eine Terrassenlandschaft mit unzählichen Olivenbäumen. Bei der Vorstellung, wie aufwändig die Ernte auf diesen in den Berg angelegten Terrassen sein muss, weiß man das Olivenöl viel mehr zu schätzen.

Am Ende des Parkplatzes kündigt ein Schild das Refugi de Son Amer in 1 Stunde und 55 Minuten Gehzeit an. Lluc erreicht man rund 15 Minuten zu Fuß später.

Die nächsten rund zwei Stunden – die letzten auf dieser herrlichen viertägigen Wanderung – geht es stetig bergauf und man überwindet dabei rund 700 Metern an Höhe.

Die Wege sind natürlich nicht asphaltiert und man bewegt sich auf den für das Gebirge typischen Pfaden, die mal mehr mal weniger von dicken Steinen durchsetzt sind.

An wenigen Stellen überquert man die Straße und folgt den Hinweisschildern, die zahlreich zu finden sind und die mit ihren Zeitangaben ein klares Bild geben, wie weit man von LLuc noch entfernt ist.

Es gibt eine Stelle, an der die Route unter der Straße durchführt. Dabei läuft man auf dem Bett eines im Sommer ausgetrockneten Torrent. Direkt nach der kleinen Brücke steigt man links wieder auf den normalen Wanderweg und überquert ein kleines Wildgatter.

Auf dem Wildgatter ist ein Schild befestigt, auf dem Paratge Natural de la Sierra de Tramuntana zu lesen ist. Paratge Natural de la Serra de Tramuntana ist der Name des Naturschutzgebiets, welches gleichzeitig ein UNESCO-Weltkulturerbe auf der Insel Mallorca ist. Es umfasst eine Fläche von etwa 90.000 Hektar und erstreckt sich über die gesamte Bergkette der Serra de Tramuntana, die sich entlang der Nordwestküste der Insel erstreckt.

Das Naturschutzgebiet umfasst eine Vielzahl von Landschaften, darunter Berge, Täler, Schluchten, Wälder, Flüsse und Küsten. Es ist bekannt für seine beeindruckenden Felsformationen, seine spektakulären Aussichten und seine reiche Tier- und Pflanzenwelt.

Und genau in diesem Naturschutzgebiet befindet man sich. Die überwiegend aus Kalkstein bestehende Landschaft umfasst über zehn Gipfel, die eine Höhe von 1.000 Metern übersteigen.

Langsam steigt man immer weiter durch den Steineichenwald hinauf und passiert die eine oder andere Steinkonstruktion, in denen früher Holzkohle aus Eichenholz hergestellt wurde, und Wasserreservoire, die in die Landschaft integriert wurden.

Je höher man kommt, umso schöner werden die Ausblicke in die umliegende Natur und der Steineichenwald wird von einer zunehmend kargeren Landschaft abgelöst.

Am Pont des Guix ist man dem Endziel des GR 222 schon sehr nahe und man trifft erneut auf die Straße, an der man parallel auf kleinen Single Trails in Richtung Urbanitzacio des Guix über den Coll de sa Batalla läuft.

Immer wieder sieht man dabei wild lebende Ziegen, sogenannte Capras, die auf der Insel Mallorcas meckernd auf sich aufmerksam machen und von den Hausziegen abstammen. So schön die Ziegen anzusehen sind, gibt es doch eine Schattenseite: Denn die Ziegen bedrohen die einheimische Fauna der Insel.

Die wilden Ziegen Mallorcas sind sehr anpassungsfähig und haben sich im Laufe der Jahrhunderte an die rauen Bedingungen und das trockene Klima der Insel angepasst. Sie haben eine dichte, raue und zottelige Fellfarbe, die in verschiedenen Brauntönen variiert, mit schwarzen Streifen auf dem Rücken und einem weißen Fleck um die Nase herum. Die Männchen haben auch beeindruckende, gebogene Hörner, die bis zu einem Meter lang werden können.

Die mallorquinischen Ziegen sind scheu und schwer zu entdecken, da sie normalerweise in den höheren Bergen und abgelegenen Gebieten der Insel leben. Sie sind sehr agil und können auf felsigem Gelände klettern und springen, was ihnen hilft, sich vor Raubtieren und anderen Bedrohungen zu schützen.

Capras sind Pflanzenfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Gräsern, Kräutern und Blättern. Aufgrund ihres Appetits und ihrer Fähigkeit, auf felsigem Gelände zu leben, können sie dazu beitragen, die Vegetation zu kontrollieren und Feuer zu verhindern.

Nach rund 15 Minuten Gehzeit erreicht man das Refugi de Son Amer. Dies ist eine Wanderherberge, von dem man einen sehr schönen Blick auf das Tal von Lluc genießt. Von dieser Herberge aus starten viele Wandertouren wie auf den Puig Tomir über den Coll Pelat.

Die Hütte wurde 90er Jahren renoviert und in mehreren Schlafsälen mit Stockbetten Platz für bis zu 22 Gäste. Es gibt eine Küche, einen Gemeinschaftsraum und eine Terrasse mit Panoramablick auf die umliegende Landschaft.

Wir folgen aber vom Refugi dem Weg Richtung Kloster Lluc, dem Santuari de Santa Maria de Lluc. Dies ist ein besonderer religiöser Wallfahrtsort, der als das spirituelle Zentrum von Mallorca gilt. Denn an diesem Ort wird die Schutzheilige Mallorcas, die Mare de Deu de Lluc (die Gottesmutter von Lluc) verehrt.

Die Ursprünge gehen zurück auf das Jahr 1232, als eine Marienstatue in der Gegend gefunden wurde. Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und renoviert und beherbergt heute ein Museum, ein Kloster und mehrere Kapellen. Besonders beeindruckend ist die Basilika, die 1744 fertiggestellt wurde und eine Kuppel sowie eine beeindruckende Fassade aufweist. Auch die Innenausstattung ist sehenswert, mit einer Vielzahl an Gemälden, Skulpturen und Altären.

Jedes Jahr reisen rund eine Million Besucher und Pilger zum Kloster. An diesem Tag steigern wir die Zahl der Besucher um weitere, denn wir erreichen mit dem Kloster das Ziel der viertägigen Trekkingtour und haben uns ganz sicher eine Erfrischung verdient.

Rückblickend war der GR 222 ein ganz besondere Trekkingtour, die wesentlich mehr Abwechselung bot als der GR 221. Die Kombination aus der sanft am Meer verlaufenden Berglandschaft der Peninsula de Llevant mit dem alpin anmutenden Tramuntana-Gebirge, der Dünenlandschaft zwischen Colonia Sant Pere und Son Serra de Marina in der Bucht von Alcudia, das von Landwirtschaft und Viehzucht geprägte zentrale Mallorcas rund um Santa Margalida mit der von Oliven- und Mandelhainen geprägten Landschaft rund um Caimari am Randes Tramuntana-Gebirges ist eine ganz wunderbare. Es war herrlich.

Die entsprechende Packliste findet man hier im Blog. Alle übergreifenden Infos zum GR-222 sowie zu den besten Unterkünften helfen bei der Planung der Tour sicher weiter. Ich hatte viel Freude auf dieser Wanderung und gebe meine Insider Tipps gerne weiter!

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